Montag, 10. Dezember 2018

Rezension "Mein Ein und Alles"

Heute gibt es eine Rezension zu dem Roman 
"Mein Ein und Alles" von Gabriel Tallent.

Das Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

https://www.randomhouse.de/content/edition/covervoila_hires/Tallent_GMein_Ein_und_Alles_186489.jpg 
Verlag: Penguin / Seitenzahl: 480 / Erscheinungsjahr: 2018 / Originalausgabe: My Absolute Darling / Übersetzung: Stephan Kleiner / ISBN: 978-3-328-60028-2 / Preis: 24€ (Hardcover)

Inhalt: 

Turtle Alveston wächst weltabgeschieden in den nordkalifornischen Wäldern auf, wo sie jede Pflanze und jede Kreatur kennt. Auf tagelangen Streifzügen in der Natur sucht sie Zuflucht vor der besitzergreifenden Liebe ihres charismatischen und schwer gestörten Vaters. Erst als sie ihren Mitschüler Jacob näher kennenlernt und wahre Freundschaft erfährt, beginnt die Befreiung aus seinen Klauen.

Meine Meinung:

Der Klappentext und die vielen begeisterten Stimmen haben mich sehr neugierig auf das Buch gemacht und ich war mir sicher, dass mir das Buch ebenfalls gefallen wird. Ich kann vorweg sagen, dass ich nicht zu denen gehöre, die das Buch in den Himmel loben.

Der Schreibstil ist recht anspruchsvoll und das Buch lässt sich dadurch nicht so flüssig lesen. Darüber kann ich aber noch hinwegsehen. Die Dialoge der Charaktere haben mir aber überhaupt nicht gefallen und es wurden zu viele Schimpfwörter verwendet. Die derbe Sprache an sich hat mich nicht gestört, da sie zu den Charakteren gehört, aber die Schimpfwörter haben irgendwann Überhand genommen. 
Die Hauptfigur Turtle war mir nicht sympathisch und ich konnte keine Bindung zu ihr aufbauen. Viele ihrer Entscheidungen konnte ich nicht nachvollziehen. Dies liegt wahrscheinlich an der distanzierten Erzählperspektive der ditten Person. Erst zum Ende der Geschichte konnte sie mich ein wenig mehr überzeugen. 

Leider gibt es viele belanglose Szenen, die die Geschichte nicht voranbringen und ich habe mich gefragt, was der Autor damit sagen möchte. Generell ist die Geschichte sehr langsam erzählt. Es gibt viele Beschreibungen von Waffen und der Flora. Diese haben sich aber so oft wiederholt, dass sie für mich keinen Mehrwert für die Handlung dargestellt haben.

Die Darstellung von Turtles Vater ist dem Autor sehr gut gelungen. Andere Charaktere bleiben dagegen blass. Fast alle Charaktere haben sich absolut falsch verhalten, aber wenn es anders gewesen wäre, dann hätte das Buch auch ein schnelles Ende gefunden. 

Der Schluss der Geschichte hat mir gefallen und ist meiner Meinung nach ein gelungenes Ende. Das kann den Rest der Geschichte aber nicht aufwerten.

Fazit:

Entweder man liebt diese Buch oder nicht. Es gibt nur sehr gegensätzliche Meinungen dazu. Generell finde ich es toll, dass sich ein Autor an so eine krasse Thematik herangetraut hat. Die Umsetzung hat mir aber leider nicht gefallen, auch wenn ich es mir so gewünscht habe. 
Hier könnt ihr auf der Verlagsseite weiterstöbern.

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