Dienstag, 15. Oktober 2019

Rezension "Das Mädchen Jannie"

Heute gibt es eine Rezension zu dem neuen Roman 
"Das Mädchen Jannie" von Petra Hammesfahr.

Das Buch habe ich im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks gewonnen.

Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Band der "Kommissar Klinkhammer"-Reihe.

https://www.randomhouse.de/content/edition/covervoila_hires/Hammesfahr_PDas_Maedchen_Jannie_196361.jpg 
Verlag: Diana / Seitenzahl: 512 / Erscheinungsjahr: 2019 / ISBN: 978-3-453-29238-3 / Preis: 20€ (Hardcover) / 15,99€ (E-Book)

 Inhalt:


Vom Großvater an Miro verkauft, zieht die elternlose Jannie mit einigen Frauen bettelnd über Land. Sie weiß nicht, ob sie zehn oder schon elf Jahre alt ist, aber sie weiß von Kindern, die in feinen Häusern arbeiten müssen, weil sie für den Straßenstrich zu jung sind. Während Kommissar Klinkhammer sich bemüht, Licht ins Dunkel um sieben verscharrte Kinderleichen zu bringen, gelingt Jannie die Flucht. Sie wird von Dieter auf seinem einsamen Hof aufgenommen und kümmert sich liebevoll um dessen Mutter. Die alte Frau liegt gelähmt und stumm im Bett, mit Augenzwinkern versucht sie Jannie begreiflich zu machen, in welcher Gefahr sie schwebt. Doch Jannie kennt keine Morsezeichen …

Meine Meinung:

Ich habe den ersten Band der Reihe nicht gelesen und auch noch kein anderes Buch der Autorin. Man kann das Buch aber unabhängig vom ersten Band lesen. 

Die Geschichte wird in drei Erzählsträngen erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. So erlebt man das Buch aus unterschiedlichen Perspektiven und es ist insgesamt sehr dynamisch. 
Die Blickwinkel von Jannie und Dieter waren besonders interessant zu verfolgen, während ich die Kapitel von Klinkhammer nicht so gerne gelesen habe. Die Ermittlungsarbeit war ziemlich wirr und irgendwann hatte ich auch den Faden verloren. 
Das generelle Thema in dem Buch ist ebenfalls sehr interessant und ich habe vorher noch keinen Roman gelesen, in dem es u.a. um Bettlerbanden geht. 

Der Schreibstil von Petra Hammesfahr ist sehr flüssig und sie hat die Perspektive von Jannie sehr gut und realistisch geschrieben. Der Handlungsstrang von Jannie war insgesamt sehr interessant erzählt.

Leider muss ich aber sagen, dass mich das Buch über weite Strecken hinweg nicht packen konnte. Der Einstieg hat mir noch sehr gut gefallen, aber bald häuften sich die Wiederholungen. Die Autorin hat manche Szenen so oft in nur leicht abgewandelter Form geschrieben, dass es einfach sehr auffällig war und mich auch irgendwann gestört hat. 

Ich kann noch nicht einmal sagen, woran es genau gelegen hat, dass ich mit dem Buch nicht warm geworden bin. Insgesamt habe ich auch sehr lange für das Buch gebraucht und wenn ich es nicht im Rahmen einer Leserunde gewonnen hätte, dann hätte ich es abgebrochen. Besonders die "Ermittlungsarbeit" war so zäh, dass ich zum Ende in diesen Kapiteln nur noch quer gelesen habe. Kommissar Klinkhammer war für mich überhaupt nicht greifbar und total austauschbar. Wenn es schon eine Reihe um einen Ermittler gibt, dann sollte dieser doch mehr im Fokus stehen.

Das Ende hat mir zwar insgesamt gut gefallen, war dann aber doch recht kurz abgehandelt. Hier hätte die Autorin gerne ausführlicher schreiben können und dafür vorher etliche Stellen kürzen können. Insgesamt war das Buch mit knapp über 500 Seiten einfach deutlich zu lang! 

Fazit:

Das Buch konnte mich insgesamt leider nicht überzeugen, was ich sehr schade finde. Der Klappentext hat sich sehr vielversprechend angehört und der Schreibstil hat mir auch gefallen. Der Rest war leider enttäuschend. Die Reihe um Kommissar Klinkhammer wird von mir nicht weiter verfolgt werden, aber der Autorin werde ich defintiv noch eine Chance geben. 


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