Samstag, 23. November 2019

Rezension "Die Zeuginnen"

Heute gibt es eine Rezension zu dem Roman 
"Die Zeuginnen" von Margaret Atwood.

Das E-Book wurde mir vom Verlag auf Netgalley als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Die Zeuginnen 
Verlag: Berlin Verlag / Seitenzahl: 576 / Erscheinungsjahr: 2019 / Übersetzung: Monika Baark / ISBN: 978-3-8270-1404-7 / Preis: 25€ (Hardcover) / 22,99€ (E-Book)

Inhalt:

»Und so steige ich hinauf, in die Dunkelheit dort drinnen oder ins Licht.« - Als am Ende vom »Report der Magd« die Tür des Lieferwagens und damit auch die Tür von Desfreds »Report« zuschlug, blieb ihr Schicksal für uns Leser ungewiss. Was erwartete sie: Freiheit? Gefängnis? Der Tod? Das Warten hat ein Ende! Mit »Die Zeuginnen« nimmt Margaret Atwood den Faden der Erzählung fünfzehn Jahre später wieder auf, in Form dreier explosiver Zeugenaussagen von drei Erzählerinnen aus dem totalitären Schreckensstaat Gilead.

Meine Meinung:

 Vor zwei Jahren habe ich "Der Report der Magd" gelesen und auch die gleichnamige TV-Serie konnte mich überzeugen. Für mich hätte die Geschichte zwar nicht unbedingt eine Fortsetzung gebraucht, ich war aber dennoch gespannt, wie die Autorin 34 Jahre später die Handlung weitererzählt. 

Das Buch spielt fünfzehn Jahre nach "Der Report der Magd" und wird aus der Perspektive von drei Personen erzählt. Eine Person kennen wir bereits, nämlich Tante Lydia. Die anderen beiden Protagonistinnen sind noch relativ jung.
Agnes Jemima ist in Gilead aufgewachsen und kennt nur das Leben dort. Daisy kommt aus Kanada und hat ein ganz anderes Bild von Gilead. Die verschiedenen Perspektiven haben mir sehr gut gefallen, da dass Buch dadurch eine hohe Dynamik bekommen hat. Insgesamt hat das Buch aber an ein Jugendbuch erinnert, denn die jugendlichen Figuren nehmen einen großen Teil der Handlung ein. 

Wir als Leser lesen quasi Jahre später, was die drei Figuren als "Zeuginnen" aufgeschrieben haben. Man merkt, dass sich immer mehr Leute gegen Gilead aufbegehren. Besonders interessant fand ich, mehr über Tante Lydia und ihre Vergangenheit zu erfahren. Agnes und Daisy waren irgendwie typische Jugendliche und teilweise sehr naiv in ihren Handlungen.

Margaret Atwood greift in ihrem neuen Buch viele Themen auf und stellenweise wirkte das Buch etwas überladen. Für mich war auch nicht immer alles logisch und am Ende haben sich die Ereignisse überschlagen.
Das Buch überzeugt aber mit einem tollen Schreibstil von Atwood. 

Fazit:

Das neue Buch von Margaret Atwood hat mir insgesamt gut gefallen und mir einige neue Einblicke in die Welt von Gilead gebracht. Dennoch kommt das Buch nicht an seinen Vorgänger heran und es ist meiner Meinung nach kein "Must-Read". 

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