Heute gibt es eine Rezension zu dem Thriller
"Die Besucher" von Tom Wood.
Das Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Verlag: Goldmann / Seitenzahl: 400 / Erscheinungsjahr: 2020 / Originaltitel: "A Knock at the Door" / Übersetzung: Leo Strohm / ISBN: 978-3-442-49149-0 / Preis: 10,00€ (Taschenbuch) / 9,99€ (E-Book)
Inhalt:
»Ihr Mann ist nicht der, der er zu sein vorgibt«. Das behaupten die zwei FBI-Ermittler, die vor der Tür von Jemima Talhoffer stehen. Sie bitten die junge Frau, sie zu begleiten, um ihr ein paar Fragen zu Leo zu stellen. Angeblich ist er in dunkle Geschäfte verwickelt. Da klingelt plötzlich das Telefon. »Vertrau den beiden Besuchern nicht«, sagt die Stimme. »Flieh, so schnell du kannst.« Wem soll Jem glauben? Und wie kann sie diesem Albtraum entkommen? Eine tödliche Jagd nimmt ihren Anfang ...
Meine Meinung:
Der Autor Tom Wood hat bereits mehrere Thriller als Reihe veröffentlicht, bei diesem Buch handelt es sich aber um einen Einzelband.
Das Buch beginnt damit, dass wir uns in einer Rückblende in Italien befinden. Dort lernt Jemima, genannt Jem, in einem Café Leo kennen. Jahre später leben die beiden in einer Kleinstadt in der Nähe von New York City und führen ein augenscheinlich unaufgeregtes Leben.
Das Buch spielt ingesamt nur über einen Zeitraum von 24 Stunden und zwischendurch gibt es ein paar Rückblenden. Dadurch hat die Geschichte ein sehr hohes Erzähltempo und als Leser bekommt man kaum eine Atempause. Das Buch konnte mich von Anfang an packen und hat seine Spannung bis zum Schluss nicht verloren. Der Autor baut gekonnt Wendungen ein und schafft es, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Zwischendurch war es aber auch mal zu viel auf einmal und es wirkte nicht immer ganz logisch und realistisch.
Jem steht als Figur im Mittelpunkt der Geschichte, aber es gibt noch eine weitere Protagonistin, die eine etwas größere Rolle einnimmt - die Polizistin Rusty. Mit ihrer Figur bin ich leider nicht warm geworden und sie wirkte auf mich recht unsympathisch. Ich glaube zwar, dass ihre Figur bewusst so angelegt wurde und der Autor sie als taffe und unnahbare Person charakterisiert hat, mir war sie aber etwas zu überzeichnet.
Der Schreibstil von Tom Wood hat mir sehr gut gefallen und die 400 Seiten haben sich flüssig lesen lassen. Durch die Ich-Perspektive bekommt man als Leser einen tiefen Einblick in die Gedanken und Ängste der Protogonistin Jem. Kleine Cliffhanger am Ende der Kapitel treiben die Spannung immer weiter voran. Als Leser rätselt man selbst mit und spinnt eigene Theorien. Nach und nach läuft die Geschichte auf einen Showdown hinaus und ich war sehr gespannt auf die Auflösung bzw. das Ende.
Der Schluss konnte mich überraschen und war so nicht zu erwarten. Dafür gibt es auf jeden Fall einen Pluspunkt. Wenn man aber auf realistische Geschichten steht, dann wird man mit dem Ende wahrscheinlich nicht so zufrieden sein, denn es macht die komplette vorangegangene Handlung unglaubwürdig. Für mich muss eine fiktionale Geschichte aber nicht komplett realitisch sein, daher bin ich mit dem Ende relativ zufrieden.
Fazit:
Insgesamt hat mir der Thriller von Tom Wood sehr gut gefallen und die Erwartungen, die ich beim Lesen des Klappentextes aufgebaut habe, wurden erfüllt. Ein paar kleinere Kritikpunkte habe ich dennoch an der Geschichte, sodass ich bei der Bewertung insgesamt einen Stern abziehen muss.
Wer gerne rasante und packende Thriller liest, der sollte sich dieses Buch auf jeden Fall anschauen!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen