Heute gibt es eine Rezension zu dem englischen Roman
"The Vegetarian" von Han Kang.
Die Autorin hat 2016 den "Man Booker Preis" gewonnen.
180 Seiten / Verlag: Portobello Books / Erscheinungsjahr: 2015 (Original: 2007) / Übersetzung: Deborah Smith / Deutsch: "Die Vegetarierin"
Inhalt:
Before the nightmares began, Yeong-hye and her husband lived an ordinary, controlled life. But the dreams—invasive images of blood and brutality—torture her, driving Yeong-hye to purge her mind and renounce eating meat altogether. It’s a small act of independence, but it interrupts her marriage and sets into motion an increasingly grotesque chain of events at home. As her husband, her brother-in-law and sister each fight to reassert their control, Yeong-hye obsessively defends the choice that’s become sacred to her. Soon their attempts turn desperate, subjecting first her mind, and then her body, to ever more intrusive and perverse violations, sending Yeong-hye spiraling into a dangerous, bizarre estrangement, not only from those closest to her, but also from herself.
Meine Meinung:
Das Buch besteht aus drei Teilen, die jeweils aus der Sicht
einer anderen Person erzählt werden.
Im ersten Teil erzählt der Ehemann von unserer Protagonistin
Yeong-hye, wie seine Frau von heute auf morgen beschließt kein Fleisch mehr zu essen.
Sie entleert den kompletten Kühlschrank und serviert zu Hause nur noch
vegetarische Kost, sehr zum Leidwesen ihres Mannes. In Südkorea gehört Fleisch
ganz selbstverständlich auf den Tisch. Mit ihrem Verhalten bringt sie ihren
Mann sehr in Verlegenheit und auch ihr Verhalten allgemein ändert sich.
Im zweiten Teil berichtet ihr Schwager, der Mann ihrer
Schwester. Er hat einen „Fetisch“ für bemalte Körper und versucht sich selbst
als Künstler. Yeong-hye hat sich zu dem Zeitpunkt schon so verändert, dass er sie für
die Richtige Person für sein neues Projekt hält. Außerdem hegt er erotische
Gefühle für sie.
Der dritte und letzte Teil wird aus der Sicht von Yeong-hye
Schwester erzählt. Um nicht zu viel vorwegzunehmen spare ich hier die kurze
Beschreibung aus.
Ganz genau habe ich nicht verstanden, was die Autorin mit
diesem Buch vermitteln möchte. Die Geschichte ist auf der einen Seite einfach
sehr schockierend, auf der anderen Seite aber auch verstörend und absurd.
Der Schreibstil und die Sprache sind nicht ganz einfach. Das
Buch wurde aus dem Koreanischen ins Englische übersetzt. Ich würde das Buch auf
Englisch schon als etwas anspruchsvoller beschreiben, daher empfehle ich es
eher auf Deutsch zu lesen.
Manche Szenen sind schon recht verstörend beschrieben und
wirken abschreckend. Trotzdem bleibt die Autorin bei ihrer Beschreibung sehr
direkt.
Besonders gut hat mir der Aspekt gefallen, dass das Buch aus
der Sicht von drei verschiedenen Personen erzählt wurde und nicht aus der Sicht
der Protagonistin selbst. So bekommt man einen guten Eindruck von der Situation
der Protagonistin und man erlebt direkt wie sie auf andere wirkt.
Fazit:
Das Buch hat ja einen großen Hype ausgelöst und so ganz kann
ich diesen nicht nachvollziehen. Es hat aber etwas an sich, was einen auch
fasziniert, daher bin ich bei meiner Bewertung auch etwas zwiegespalten.
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