Rezension "Turbulenzen"

 Heute gibt es eine Rezension zu dem Roman 

"Turbulenzen" von David Szalay.

Das Buch habe ich im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks gewonnen.

 

Verlag: Hanser / Seitenzahl: 136 / Erscheinungsjahr: 2020 / Originaltitel: Turbulence (2018) / Übersetzung: Ahrens Henning / ISBN: 978-3-446-26765-7 / Preis: 19 € (Hardcover) / 14,99€ (E-Book)

Inhalt:

Zwölf Menschen begegnen sich, während ihr Leben in Turbulenzen gerät. Auf dem unruhigen Flug nach Madrid kommt eine Frau, die ihren krebskranken Sohn in London besucht hat, mit ihrem Sitznachbarn ins Gespräch. Der Geschäftsmann aus dem Senegal weiß noch nicht, dass ihn in Dakar die Nachricht eines tragischen Unfalls erwartet, bei dem ein Frachtpilot Zeuge wurde. In diesem höchst spannenden Roman berührt jedes Leben das nächste, ob es der indische Golfer ist, der seinen senilen Vater bestiehlt, oder die Tochter einer ausgewanderten Deutschen, die einen syrischen Flüchtling heiraten will. Mit magischer Schwerelosigkeit nimmt uns der international gefeierte Autor David Szalay mit auf eine Reise rund um die Welt. 

Meine Meinung:

Über den Inhalt des Buches möchte ich keine weiteren Worte verlieren, als der Klappentext hergibt, da es nur 136 Seiten dünn ist. Das Buch besteht aus zwölf kurzen Kapiteln, beginnt und endet in London und nimmt den Leser mit auf eine Reise rund um die Erde. Dabei begegnet man den unterschiedlichsten Menschen und jede einzelne Person hat sein eigenes Schicksal und seine eigene (Lebens-)Geschichte. 

Da das Buch sehr dünn ist, erfährt man natürlich nicht besonders viel über die einzelnen Figuren. Man bekommt aber auf den wenigen Seiten einen kleinen Einblick in das Leben der Personen und das reicht bereits völlig aus, um sich mehr Gedanken über diese Figuren zu machen. Wir leben in deiner globalisierten Welt und mit dem Flugzeug kann man überall hinreisen. Dabei begegnet man so vielen Menschen und doch streift man deren Leben nur flüchtig. Jeder von uns kennt jemanden, der wiederum jemanden kennt usw. Bestimmt würde man, wenn man dieser Kette weiterfolgt, ebenfalls einmal um den Globus kommen. 

Der Autor hat mich direkt von Anfang an auf eine spannende Reise mitgenommen. Mir wurde beim Lesen bewusst, wie viele Menschen tagtäglich auf der ganzen Welt unterwegs sind und wie klein und kurz die einzelnen Berührungspunkte sind. In der großen Masse an Menschen gehen Einzelschicksale meistens unter, aber der Autor beleuchtet zwölf Stück davon. Vielleicht macht man sich beim nächsten Mal im Flugzeug mehr Gedanken über die Person die neben einem sitzt oder in der Schlange am Schalter vor einem steht.   

Fazit:

Obwohl das Buch nur knapp über hundert Seiten hat, ist es doch tiefgründig! Wer gerne ausführlich über das Leben von Protagonisten in Büchern erfährt und wem es nicht ausreicht nur einen kurzen Blick in das Leben von Figuren zu bekommen, für den ist dieses Buch nichts. 

Ich kann für das Buch eine Leseempfehlung aussprechen. Ich muss aber auch zugeben, dass ich das Buch wahrscheinlich nicht beachtet hätte, wenn ich es nicht im Rahmen einer Leserunde gewonnen hätte. Zudem kommt noch der hohe Preis für ein so dünnes Buch dazu!

Dennoch ist der Autor eine Neuentdeckung für mich und ich werde mir auf jeden Fall seine anderen Bücher anschauen und reinlesen!