Donnerstag, 3. März 2016

Rezension "Wer die Nachtigall stört"

Heute gibt es eine Rezension zu dem Roman 
"Wer die Nachtigall stört" von Harper Lee.

Dieser Romanklassiker hatte mich bisher nie interessiert, aber als ich es in der Bücherei hab stehen sehen, da hat mich die Neugier dann doch gepackt und ich habe es nun gelesen!

Die Autorin erhielt für das Buch den Pulitzer-Preis!
 
 

Kurzinformationen:

 Verlag: Rowohlt
Seitenzahl: 464
Erscheinungsjahr: Juli 2015 (Neuausgabe)
Originaltitel: "To Kill a Mockingbird" (1960)
Übersetzung: Claire Malignon
Überarbeitung: Nikolaus Stingl
ISBN: 978-3498038083
Preis: 19,95€ (Hardcover)

Inhalt: 

 Die Geschwister Scout und Jem Finch wachsen in einer äußerlich idyllischen Welt heran, erzogen von ihrem Vater Atticus, einem menschenfreundlichen Anwalt. Auf den weiten Rasenflächen des fiktiven Örtchens Maycomb, Alabama, auf denen weiße Villen und tropische Bäume stehen, erfahren sie die Freuden und Geheimnisse des Heranwachsens. Doch durch die alte Gesellschaft des Südens ziehen sich tiefe Risse: zwischen Schwarz und Weiß, zwischen Arm und Reich. Als Scouts Vater, der Anwalt, die Verteidigung eines schwarzen Landarbeiters übernimmt, der angeblich ein weißes Mädchen vergewaltigt hat, erfährt die Achtjährige staunend, dass die Welt viel komplizierter ist, als sie angenommen hat. Tapfer versucht sie, die demokratischen Gerechtigkeitsideale ihres Vaters gegen alle Anfechtungen hochzuhalten, und gerät selbst in Gefahr …

Meine Meinung:

  Die Geschichte spielt in den 1930er Jahren und wird aus der Sicht von Scout erzählt, die am Anfang circa 6 Jahre alt ist. Ihr Bruder Jem ist etwas älter als sie, aber trotzdem verbringen sie die meiste Zeit miteinander. Da die Mutter der beiden früh gestorben ist, werden sie nur von ihrem Vater und der schwarzen Haushälterin Calpurnia aufgezogen.
 
Am Anfang erfährt man viel über den Ort und deren Bewohner, da Scout und Jem sehr aufgeweckte Kinder sind, die viel unternehmen und sich auch den ein oder anderen Scherz mit den Nachbarn erlauben.
  Als ihr Vater einen Schwarzen als Anwalt vertritt, bekommen die Kinder zu spüren, dass ihre Welt nicht heil ist. Ihr Vater wird öffentlich angefeindet, da er als Weißer einen Schwarzen verteidigt.
 
Im Fokus hier steht auf jeden Fall die Thematik des Rassismus und man erlebt als Leser dieses aus der Sicht eines Kindes. Die erste Hälfte war leider recht schleppend zu lesen. Man hat auf der einen Seite zwar einen guten Einblick vom Leben in dem kleinen Ort Maycomb bekommen, aber die Kapitel waren nur eine Aneinanderreihung von Episoden aus dem Leben von Scout.
Ab der Stelle, wo die Gerichtsverhandlung mit Atticus beginnt, wurde es dann sehr interessant und das Buch konnte mich mehr packen.
 
Der Schreibstil war am Anfang ebenfalls gewöhnungsbedürftig und obwohl die Übersetzung nochmal überarbeitet wurde, hatte ich an manchen Stellen leichte Verständnisprobleme, da Wörter benutzt wurden, die heute nicht mehr aktuell sind. (Z.B. taucht an einer Stelle ein tollwütiger Hund auf und beschrieben wird er hier als "toller" Hund").
 
In diesem Buch steckt viel hinter und man muss beim Lesen sehr aufmerksam sein um alle Botschaften zu verstehen. Leider war es doch öfters sehr langatmig. Die Geschichte aus der Sicht von Scout zu erleben hat einem aber nochmal einen anderen Blickwinkel auf die Geschehnisse gegeben, da Kinder vieles anders wahrnehmen und erleben als Erwachsene.
 
Fazit:
 
Dieses Buch vermittelt eine tolle Botschaft, die auch heute noch immer aktuell ist. Leider konnte mich die Handlung vor allem am Anfang nicht packen und die Erzählweise war gewöhnungsbedürftig. Nichtsdestotrotz sollte man dieses Buch gelesen haben, da es ein wichtiges Werk in der Literatur ist und jeder sollte sich selbst ein Bild davon machen!
 
 
Ein weiteres Buch der Autorin heißt "Gehe hin, stelle einen Wächter" und wurde erst letztes Jahr veröffentlicht.
 

1 Kommentar:

  1. Hallo Christina ;-)
    Ich mag gar nicht verraten, wie lang das Buch bei mir schon subbt.
    Ganz aus den Augen verlieren mag ich es dennoch nicht und vielleicht kommt ja der richtige Zeitpunkt, um herauszufinden, ob es bei mir ähnliche Wirkung hinterlässt wie bei dir.
    Schöne Rezension.
    Liebste Grüße,
    Hibi

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