Freitag, 24. März 2017

Rezension "Die Terranauten"

Heute gibt es eine Rezension zu dem Roman 
"Die Terranauten" von T.C. Boyle. 

Das E-Book wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt. 

Die Terranauten 

Verlag: Hanser / Seitenzahl: 608 / Erscheinungsjahr: 2017 / 
Originalausgabe: "The Terranauts" (2016) / Übersetzung: Dirk van Gunsteren / 
ISBN: 978-3-446-25386-5 / Preis: 26,00€ (Hardcover) / 19,99€ (E-Book)
 
Inhalt:
 
4 Frauen, 4 Männer, 2 Jahre in einem riesigen Terrarium. Bestsellerautor T.C. Boyle erzählt vom halsbrecherischen Versuch, eine neue Welt zu erschaffen.
In einem geschlossenen Ökosystem unternehmen Wissenschaftler in den neunziger Jahren in den USA den Versuch, das Leben nachzubilden. Zwei Jahre lang darf keiner der acht Bewohner die Glaskuppel von „Ecosphere 2“ verlassen. Egal, was passiert. Touristen drängen sich um das Megaterrarium, Fernsehteams filmen, als sei es eine Reality-Show. Eitelkeit, Missgunst, Rivalität – auch in der schönen neuen Welt bleibt der Mensch schließlich doch, was er ist. Und es kommt, wie es kommen muss: Der smarte Ramsay verliebt sich in die hübsche Dawn – und sie wird schwanger. Kann sie das Kind austragen?
 
Meine Meinung:

Die Geschichte spielt in den 90-er Jahren und ist an eine wahre Begebenheit angelehnt. 1991 wurde in der Wüste Arizonas ein Komplex namens "Biosphäre 2" gebaut, in dem 8 Menschen für 2 Jahre lebten. Ich wusste von diesem Experiment überhaupt nichts, da ich selbst erst in den 90er-Jahren geboren wurde und war nun sehr gespannt auf dieses Buch.

Das Buch ist in mehrere Teile unterteilt und erstreckt sich über einen Zeitraum von zwei Jahren. Die Geschichte wird aus der Sicht von drei Protagonisten erzählt, zum einen von Ramsay und Dawn, die in der Kuppel leben und zum anderen von Linda, die nicht für das Experiment ausgewählt wurde und nun hofft in der nächsten Runde dabei zu sein.
Der Fokus liegt hier auf jeden Fall mehr auf den Protagonisten, als z.B. auf den technischen Aspekten des Experiments. Man erfährt zwar auch etwas über das Ökosystem in der Kuppel, wie das Leben der Teilnehmer ist und welche Aufgaben sie jeweils dort haben, aber es ist sehr einfach erklärt. Die anderen 6 Teilnehmer lernt man auch ein wenig kennen, ihre Charaktere bleiben aber relativ flach. Die Figuren, die Boyle erschaffen hat, könnten unterschiedlicher nicht sein und sind auch nicht unbedingt sympathisch. Linda ist sehr enttäuscht, dass sie nicht als Teilnehmerin ausgewählt wurde und entwickelt sich so zu einer eifersüchtigen und unberechenbaren Person. Ramsay ist ein Frauenheld und war mir nicht wirklich sympathisch, während Dawn mir als Protagonistin noch am besten gefallen hat.

Das größte Manko an dem Buch ist die Länge! Im Mittelteil zieht sich das Buch unnötig in die Länge und die Handlung plätschert nur so dahin. Der Einstieg und die letzten circa 150 Seiten haben mir dafür richtig gut gefallen.
An den Schreibstil von Boyle musste ich mich erst ein wenig gewöhnen, er hat mir dann aber gut gefallen und die Geschichte lässt sich flüssig lesen.
 
Fazit:
 
Das Thema des Buches ist wirklich interessant und von Boyle gut umgesetzt. Die Figuren durchlaufen alle eine spannende Entwicklung und man begleitet sie über einen langen Zeitraum.
Der langatmige Mittelteil hat mich aber schon gestört, wodurch mir das Buch nur mittelmäßig gut gefallen hat.
 
 
Hier könnt ihr auf der Verlagsseite weiterstöbern!

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