Montag, 13. März 2017

Rezension "Salz für die See"

Heute gibt es eine Rezension zu dem Buch
"Salz für die See" von Ruta Sepetys.


Verlag: Königskinder (Carlsen) / Seitenzahl: 416 / Erscheinungsjahr: 2016 / Originaltitel: "Salt for the sea" / Übersetzung: Henning Ahrens / ISBN: 978-3-551-56023-0/ Preis: 19,99€ (Hardcover)


Inhalt:

 Die letzten Kriegstage des Jahres 1945: Tausende Menschen flüchten aus Angst vor der Roten Armee nach Westen. Darunter Florian, ein deutscher Deserteur, Emilia, eine junge Polin, und Joana, eine litauische Krankenschwester. Eine Notgemeinschaft, in der jeder ein Geheimnis hat, das er nicht preisgeben will. Denn der Krieg hat sie Misstrauen gelehrt. Im eiskalten Winter wählt der kleine Flüchtlingstrek den lebensgefährlichen Weg über das zugefrorene Haff. In Gotenhafen, so heißt es, warte die Wilhelm Gustloff, um sie nach Westen zu bringen. Doch auch dort sind sie noch lange nicht in Sicherheit.

Meine Meinung:

 Bei dieser Geschichte handelt es sich um eine fiktive Erzählung, aber die Handlung ist an eine wahre Begebenheit angelehnt. Das Buch wird aus der Sicht von vier verschiedenen Personen erzählt und nach jedem Kapitel wechselt die Sichtweise. Ein Kapitel ist dabei oft nur zwei Seiten lang. Gerade am Anfang ist es etwas schwierig in die Geschichte hereinzukommen, da die Sichtweisen so schnell wechseln. Das gibt sich aber mit der Zeit und durch die Perspektivwechsel bekommt das Buch auch eine gewisse Dynamik und ist sehr schnelllebig. 

Durch die verschiedenen Protagonisten bekommt man als Leser einen guten Eindruck in das Schicksal der Menschen von damals, da jeder Protagonist und jede Protagonistin eine andere Lebensgeschichte und ein anderes Schicksal hat. 

Der Schreibstil der Autorin ist sehr eingängig und flüssig zu lesen. Sie beschreibt relativ nüchtern einzelne Situationen, wodurch meiner Meinung nach aber die Grausamkeit der damaligen Zeit noch mehr verdeutlicht wird. Es dauert relativ lange, bis die Protagonisten in Gotenhafen ankommen um auf das Schiff zu gelangen. Der Fokus hätte meiner Meinung nach noch viel mehr auf diesem Teil der Geschichte liegen können. Die Episode auf dem Schiff selbst ist dann eher kurz gehalten. 

Besonders gut gefallen hat mir auch die Aufmachung des Buches. Es gibt zwei Landkarten, einmal zur Zeit des Buches und einmal zur heutigen Zeit. So kann man beim Lesen den Weg der Protagonisten nachverfolgen. Im Anhang sind dann noch historische Ereignisse genauer erklärt. 

Fazit:

 Dieses Jugendbuch konnte mich sehr berühren und der Aufbau des Buches ist für mich einzigartig gewesen. Gerade weil die Geschichte an eine wahre Begebenheit angelehnt ist, die meiner Meinung nach viel zu wenig Beachtung bekommt, sind die Schicksale der Protagonisten sehr eingängig dargestellt. Eine klare Leseempfehlung! 

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