Heute gibt es eine Rezension zu dem Buch
"Sieben Nächte" von Simon Strauss.
Das Buch habe ich im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks gewonnen.
Verlag: Blumenbar (Aufbau Verlag) / Seitenzahl: 144 / Erscheinungsjahr: 2017 / ISBN: 978-3-351-05041-2 / Preis: 16,00€
Inhalt:
Es ist Nacht, ein junger Mann sitzt am Tisch und schreibt. Er hat Angst. Davor, sich entscheiden zu müssen. Für eine Frau, einen Freundeskreis, einen Urlaubsort im Jahr. Er hat Angst, dass ihm das Gefühl abhandenkommt. Dass er erwachsen wird. Doch ein Bekannter hat ihm ein Angebot gemacht: Sieben Mal um sieben Uhr soll er einer der sieben Todsünden begegnen. Er muss gierig, hochmütig und wollüstig sein, sich von einem Hochhaus stürzen, den Glauben und jedes Maß verlieren. Sieben Nächte ist ein Streifzug durch die Stadt, eine Reifeprüfung, die vor zu viel Reife schützen soll, ein letztes Aufbäumen im Windschatten der Jugend.
Meine Meinung:
Zunächst habe ich gedacht, dass dieses kleine Buch mit 144 Seiten schnell gelesen sein wird. Im Endeffekt habe ich aber relativ lange für das Buch gebraucht.
Das Buch ist mit Prolog und Epilog in 9 kurze Kapitel geteilt, sieben davon behandeln je eine "Todsünde". Am Anfang erfährt man, was es damit auf sich hat.
Vom Schreibstil und der Erzählart her, ist dieses Buch schon recht anspruchsvoll und man muss sehr aufmerksam lesen. Der Schreibstil von Simon Strauss hat mir sehr gut gefallen.
Das Buch ist kein normaler Roman, sondern hat meiner Meinung nach einen hohen autobiographischen Anteil und der Erzähler könnte auch der Autor selbst sein.
Der Anfang hat mir noch gut gefallen und es gab auch einige Stellen, an denen ich mich selbst wiedergefunden habe.
Nach und nach wurde mir der Erzähler aber immer unsympathischer und er hat viel gemeckert und sich über sein Leben beklagt. Er stellt es so dar, als ob sein Leben mit 30 Jahren vorbei ist.
Der Autor hat hier wohl auch eine klare Botschaft, die ich aber nicht ganz verstanden habe.
Was will der Autor genau sagen?
Der Autor übt mit seinem Buch ganz klar Gesellschaftskritik und dieser Aspekt hat mir gut gefallen.
Zum Ende hin hat sich das Buch aber irgendwie verloren.
Die Todsünden waren mir nicht extrem genug dargestellt und das Buch ist nach und nach schwächer geworden. Am Ende hätte ich mir eine Art Aufklärung gewünscht, die aber gefehlt hat.
Fazit:
Ein anspruchsvolles Buch, welches mir am Anfang doch sehr zugesagt hat, zum Ende hin aber schwächer wurde. Ich kann das Buch nicht wirklich mit anderen Werken vergleichen, da ich zum ersten Mal ein solches Buch gelesen habe. Mit 16€ für so ein kurzes Buch, sollte man sich vorher überlegen, ob das Buch etwas für einen ist!
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