Donnerstag, 23. Mai 2019

Rezension "Willkommen in Lake Success"

Heute gibt es eine Rezension zu dem Roman 
"Willkommen in Lake Success" von Gary Shteyngart.

Das Buch habe ich im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks gewonnen.
https://www.randomhouse.de/content/edition/covervoila_hires/Shteyngart_GLake_Success_191094.jpg 
Verlag: Penguin / Seitenzahl: 432 / Erscheinungsjahr: 2019 / Originaltitel: "Lake Success" / Übersetzung: Ingo Herzke / ISBN: 978-3-328-60069-5 / Preis: 24€ (Hardcover) / 18,99€ (E-Book)

Inhalt: 

Eines frühen Morgens entledigt sich Barry Cohen, Master of the Universe, der Fesseln seines allzu perfekten Lebens. Der Sohn eines jüdischen Poolreinigers hat eine traumhafte Karriere gemacht: Seine Hedgefonds spülen ihm Millionen aufs Konto, für ihn zählen nur Status, Ruhm, Prestige und Perfektion. Doch dann kommt der Tag des tiefen Falls: Er begreift, dass sein Sohn niemals in seine Fußstapfen treten wird. Mit nichts als seinen Lieblingsuhren im Gepäck flieht Barry mit einem Greyhound-Bus aus New York. Sein irrwitziger Plan: nach zwanzig Jahren seine College-Liebe Layla in El Paso zu treffen. Ob er mit ihr das echtere Leben von damals wieder aufnehmen kann?

Meine Meinung:


Meine Erwartungen an dieses Buch waren relativ hoch, da ich vorher gelesen habe, dass es von der New York Times zu einem der besten Bücher 2018 gewählt wurde.

Der Einstieg war für mich ein wenig holprig, da ich etwas gebraucht habe um die Figuren einzuordnen. In der ersten Szene begleiten wir Barry wie er in New York am Busbahnhof versucht ein Ticket zu kaufen und wir erfahren erst nach und nach wie es dazu gekommen ist. 

Am Anfang war mir Barry nicht wirklich sympathisch. Er verlässt seine Frau und seinen kleinen Sohn und macht einen Road Trip quer durchs Land um seine damalige Freundin zu treffen. Man merkt schnell, dass Barry ein Träumer ist und fern ab der Realität lebt. Doch seine Frau ist nicht viel besser und ich mochte ihren Charakter ebenfalls nicht. Dennoch habe ich ihre Geschichte gerne verfolgt, denn ihre Figur ist durchaus interessant.

Im Laufe der Geschichte lernt man Barry immer besser kennen und er wurde mir zum Ende hin sogar sympathisch. Ich habe seine Reise sehr gerne verfolgt und ich glaube, dass der Autor viele eigene Erfahrungen in der Geschichte verarbeitet hat. Er hat selber eine Reise mit dem Bus durchs Land gemacht. Seine Figur Barry trifft auf die unterschiedlichsten Charaktere, die das genaue Gegenteil von ihm sind.
Der Erzählstil von Shteyngart hat mir sehr gut gefallen und er zeigt dem Leser ein Porträt von Amerika mit viel Satire. 
Lediglich die langen Kapitel haben mich etwas gestört, da ich ein Fan von kurzen, knackigen Abschnitten bin.

Das Ende hat mich zufrieden gestellt und wenn man von den unliebsamen Protagonisten absieht, dann kann einen der Schluss auch versöhnlich stimmen. 

Fazit:

Meine Erwartungen an das Buch wurden erfüllt und es hat großen Spaß gemacht die Geschichte zu lesen. Man muss sich aber darauf einlassen und ich kann verstehen, wenn viele das Buch nicht mögen werden. Ich werde den Autor auf jeden Fall im Auge behalten und mir seine anderen Werke beizeiten ansehen.


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