Mittwoch, 22. April 2020

Rezension "Die Frau ohne Namen"

Heute gibt es eine Rezension zu dem Roman 
"Die Frau ohne Namen" von Greer Hendricks und Sarah Pekkanen.

Das Buch wurde mir vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

 
Verlag: Rowohlt Polaris / Seitenzahl: 464 / Erscheinungsjahr: 2020 / Originalausgabe: "An Anonymous Girl" / Übersetzung: Alice Jakubeit / ISBN: 978-3-499-00144-4 / Preis: 16€ (Paperback) / 9,99€ (E-Book)

Inhalt:

Frauen zwischen 18 und 32 für Ethik- und Moralstudie gesucht. Großzügige Vergütung. Anonymität garantiert.
Als Jess sich für die Studie anmeldet, glaubt sie, nur ein paar Fragen beantworten zu müssen, um das Geld einstecken und wieder verschwinden zu können. Doch „Testperson 52“, wie Jess nun genannt wird, erweist sich als verheißungsvolles Forschungsprojekt, die Fragen werden immer persönlicher. Jess kann kaum noch unterscheiden, was in ihrem Leben real ist oder nur eines der manipulativen Experimente von Dr. Shields. Gefangen in einem Netz aus Täuschung und Eifersucht muss Jess erkennen, dass manche Obsessionen tödlich sein können.


Meine Meinung:

Vor zwei Jahren habe ich bereits das erste gemeinsame Buch der Autorinnen "The Wife between us" gelesen. Das Buch hatte mir damals ganz gut gefallen und ich war sehr gespannt auf das neue Werk von Hendricks und Pekkanen.

Auch bei diesem Buch hier handelt es sich um einen Roman mit Psychothriller-Elementen. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die junge Jess und Dr. Shields. Die Erzählperspektiven wechseln sich dabei immer mal wieder ab und bringen so eine gute Dynamik in die Geschichte. 
Das Buch kommt dabei aber nur langsam in Fahrt und es dauert schon ein wenig, bis sich die Geschichte aufgebaut hat. Zwischendurch gibt es immer mal wieder kleine Twists und Wendungen, die auch schon auf der Rückseite des Buches angekündigt wurden. 

Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist sehr atmosphärisch und sie haben eine düstere Geschichte geschrieben. Dabei merkt man wirklich nicht, dass zwei Personen an diesem Roman geschrieben haben. Zur Mitte hin konnte mich das Buch fesseln und ich habe auf die große Auflösung hingefiebert. Die "krasse" Wendung am Ende ist für mich aber leider ausgeblieben. Insgesamt bin ich mit dem Schluss zufrieden, aber Pressestimmen wie "Niemals erraten Sie das Ende", haben bei mir vor dem Lesen andere Erwartungen ausgelöst. Das Buch behandelt ein sehr interessantes Thema und es ist von beiden Autorinnen intelligent umgesetzt worden. Am Ende hat das gewisse Etwas für mich noch gefehlt. So ähnlich ist es mir auch bei "The Wife between us" ergangen. 

 Die Charaktere in der Geschichte sind eindringlich beschrieben und als Leser weiß man nie so genau, wem man eigentlich trauen kann. Das gefällt mir bei Büchern aus diesem Genre immer sehr gut. Große Sympathien kommen für die Figuren dabei aber meistens nicht auf. 

Fazit:

Insgesamt hat mir das Buch etwas besser gefallen als das erste Werk der Autorinnen. Dennoch kann ich "nur" knapp 4 Sterne vergeben. Das Buch punktet bei der Atmosphäre, dem Schreibstil und der düsteren Thematik. Groß angekündigte Wendungen und ein spektakuläres Ende sind aber ausgeblieben. Dennoch hat mich das Buch gut unterhalten und ich freue mich schon auf das nächste Buch von Hendricks und Pekkanen!

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