Freitag, 3. April 2020

Rezension "Meine Reise ins Übermorgenland"

Heute gibt es eine Rezension zu dem Buch 
"Meine Reise ins Übermorgenland" von Nadine Pungs.

 Das E-Book wurde mir vom Verlag via Netgalley zur Verfügung gestellt.

Meine Reise ins Übermorgenland 
Verlag: Malik / Seitenzahl: 256 / Erscheinungsjahr: 2020 / ISBN: 978-3-89029-524-4 / Preis: 18 € (Klappbroschur) / 14,99€ (E-Book)

Inhalt:


Allein und mit Neugier im Gepäck erkundet Nadine Pungs die Arabische Halbinsel: von Jordanien über Kuwait, Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar, Oman bis an die Grenze des Jemen. Sie reitet mit Beduinen durch die Wüste, übernachtet in Zelten und Wolkenkratzern, spricht mit Gastarbeitern und Geflüchteten. Sie trifft einen Scheich und hat sogar eine Audienz bei einer waschechten Prinzessin. Pungs sammelt Geschichten aus dem Orient und fügt aus ihren Begegnungen und Beobachtungen ein schillerndes Mosaik des heutigen Arabien zusammen. Dabei erlebt sie Herzensgüte, aber auch ausweglos erscheinende Situationen. Und irgendwann muss sie sich entscheiden: aufgeben oder solange weiterreisen, bis die Wüste das Meer küsst.

Meine Meinung: 

Das Buch hat mich angesprochen, da ich letztes Jahr nach Dubai gereist bin und vor kurzem noch nach Abu Dhabi. Dabei sind die VAE (Vereinigten Arabischen Emirate) bisher das einzige Land auf der arabischen Halbinsel, in welches ich immer ohne Bedenken reisen würde. Umso mehr war ich neugierig auf das Buch von Nadine Pungs, die alleine mehrere Länder dort bereist hat.

In ihrem Buch berichtet sie von ihrer Reise durch Jordanien, Bahrain, Kuwait, die VAE, den Oman und Katar. Sie beschreibt eine realistische Situation der politischen Lage, geht intensiv auf die Bevölkerung ein und thematisiert ebenfalls das große Thema der Gastarbeiter. Dabei trifft sie auf ihrer Reise viele Einheimische, oder Menschen aus anderen Ländern, die dort arbeiten. Die Begegnungen sind teilweise schon recht skuril und die Autorin beschreibt diese auf eine sehr unterhaltsame Art und Weise, so dass ich manchmal beim Lesen schmunzeln muss.
Als Leser bekommt man einen ganz anderen Eindruck vom Leben in diesen Ländern, als z.B. durch die Berichterstattung der Nachrichten, die (fast) immer nur die negativen Seiten beschreibt.

Während dem Lesen habe ich oft das Bedürfnis verspürt noch mehr über das Land zu erfahren und mich hinterher mit der Geschichte der gesamten arabischen Halbinsel zu befassen.
Schnell merkt man auch, dass der Orient wenig mit "1001 Nacht" zu tun hat.
Die Autorin berichtet durchaus kritisch und gerade mit den VAE wird sie anscheinend nicht so richtig warm. Hier haben sich meine Erfahrungen nicht mit ihrer Wahrnehmung decken können. Ich hätte mir an dieser Stelle auch mal ein paar positivere Aspekte gewünscht, da sie meiner Meinung nach sich zu sehr auf das Negative fokussiert hatte.

Der Aufbau des Buches ist sehr schlüssig und gut strukturiert, die einzelnen Kapitel sind nicht zu lang. Am Ende hätte ich mir noch ein paar Tipps zu den einzelnen Ländern gewünscht und Empfehlungen zu Sehenswürdigkeiten etc. Ja, das Buch ist kein Reiseführer, aber es kann trotzdem als Hilfestellung für diejenigen dienen, die diese Länder in Zukunft bereisen möchten.
Auch das Thema "Alleinreisen als Frau" hätte gerne noch etwas ausführlicher behandelt werden können.

Fazit:

Trotz kleiner Kritikpunkte hat mir das Buch sehr gut gefallen. Nadine Pungs hat mich mit auf ihre abenteuerliche Reise genommen und konnte mit einem tollen Schreibstil und atmosphärischen Erzählungen und Beschreibungen punkten.

 

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