Montag, 19. Oktober 2015

Rezension zu "Young World"

Heute gibt es eine Rezension zu dem Jugendbuch "Young World - Die Clans von New York" von Chris Weitz. Bei dem Buch handelt es sich um den Auftakt einer Reihe.
 
Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks gewonnen!
 
 
Kurzinformationen:
 
Verlag: dtv
Seitenzahl: 384
Erscheinungsjahr: September 2015
Originalausgabe: "The Young World" (2014)
Übersetzung: Katharina Orgaß und Gerald Jung
ISBN: 978-3-423-76121-5
Preis: 18,95 (Hardcover)
 
Inhalt:
 
Es gab ein Leben davor. Dann kam die Seuche. Übrig blieben nur die Teenager. Jetzt, ein Jahr danach, werden die Vorräte knapp und die Überlebenden organisieren sich in Clans. Jefferson, Führer wider Willen des Washington-Square-Clans, und Donna, in die er heimlich verliebt ist, haben sich ein halbwegs geordnetes Leben in all dem Chaos aufgebaut. Doch als Brainbox, das Genie ihres Clans, eine Spur entdeckt, die zur Heilung der Krankheit führen könnte, machen sich fünf von ihnen auf in die gefährliche Welt jenseits ihres Rückzugsortes - Schießereien mit feindlichen Gangs, Flucht vor Sekten und Milizen, Überleben in den Gefahren der U-Bahn-Schächte inklusive. Denn trotz aller Aussichtslosigkeit glaubt Jeff an die Rettung der Menschheit.
 
Meine Meinung:
 
 Erzählt wird die Geschichte abwechselnd von Jefferson und Donna. Je nach dem aus welcher Perspektive man liest, benutzt der Autor eine andere Schriftart; was ich so noch nicht gehabt habe, aber grundsätzlich nicht schlecht fand.

Beide Charaktere sind sehr unterschiedlich. Jefferson ist eher bedacht und ruhig, drückt sich "normal" aus, während Donna sehr umgangssprachlich redet und oft Schimpfwörter benutzt. Aus Donnas Perspektive habe ich nach einiger Zeit sehr ungerne gelesen, weil mir ihre Art und Weise zu Handeln und zu Sprechen nicht gefallen hat.
Grundsätzlich hätte es hier gereicht, die Geschichte aus nur einer Sichtweise zu erzählen, da beide Protagonisten dasselbe erleben und der Unterschied in den einzelnen Kapiteln kaum zu erkennen ist.

Die Geschichte spielt zeitlich sehr nah an unserer aktuellen Zeit, was immer durch Nennungen von bekannten Liedern, Filmen, Läden etc. deutlich wird. Dadurch wirkt die Geschichte sehr realistisch.

An dem Schreibstil des Autors merkt man deutlich, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, da es sehr einfach geschrieben ist und viel Umgangssprache verwendet wird. Auch merkt man oft, dass der Autor ein Regisseur ist, da er seine Figuren oft in einem Dialog miteinander reden lässt (Jefferson: ..../ Peter (guckt nachdenklich):..). Ich persönlich finde, dass er es sich da sehr einfach gemacht hat und er hat diese Dialoge auch nur in den Kapiteln aus Donnas Sicht verwendet. Er hätte dies ruhig einheitlich halten können, oder ganz weglassen sollen.

Die Protagonisten stürzen von einem Abenteuer ins nächste, was die Geschichte sehr dynamisch und schnell zu lesen macht. Wie im Klappentext schon steht, macht sich die Gruppe auf, um nach dem Ursprung der Krankheit zu suchen. Sie wollen zu einer Insel außerhalb von New York. Obwohl in der Geschichte viel passiert, kommt man dem eigentlichen Ziel nicht wirklich nah. Gegen Ende überschlagen sich dann die Ereignisse, es wird recht schnell abgehandelt und dann endet das Buch mit einem Cliffhanger. Das Buch sollte wohl als Einführung gelten und erst im zweiten Band wird man mehr über die Krankheit erfahren.

Fazit:

Ein durchaus gelungener Auftakt zu einer neuen Jugendbuchreihe. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, die häufige Verwendung von vulgärer Sprache und die vielen Gewaltszenen haben das Lesevergnügen geschmälert.

 
Der zweite Band erscheint voraussichtlich im Mai 2016!
 
 
 

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