Donnerstag, 21. April 2016

Rezension "Mein bester letzter Sommer"

Heute gibt es eine Rezension zu dem Jugendbuch
"Mein bester letzter Sommer" von Anne Freytag.

Nachdem ich nur positive Rezensionen gelesen habe, wollte ich mir nun selbst ein Bild von dem Buch machen!
 

Kurzinformationen:

Verlag: Heyne fliegt
Seitenzahl: 368
Erscheinungsjahr: März 2016
ISBN: 978-3-453-27012-1
Preis: 14,99€ (Hardcover)

Inhalt:

Tessa hat immer gewartet – auf den perfekten Moment, den perfekten Jungen, den perfekten Kuss. Weil sie dachte, dass sie noch Zeit hat. Doch dann erfährt das 17-jährige Mädchen, dass es bald sterben muss. Tessa ist fassungslos, wütend, verzweifelt – bis sie Oskar trifft. Einen Jungen, der hinter ihre Fassade zu blicken vermag, der keine Angst vor ihrem Geheimnis hat, der ihr immer zur Seite steht. Er überrascht sie mit einem großartigen Plan. Und schafft es so, Tessa einen perfekten Sommer zu schenken. Einen Sommer, in dem Zeit keine Rolle spielt und Gefühle alles sind …

Meine Meinung:

Zunächst möchte ich erwähnen, dass man das Buch nicht mit dem Roman von John Green vergleichen sollte, denn beide Bücher haben für mich nichts miteinander gemein, außer vielleicht das Oberthema "Tod".

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Tessa, zum Ende hin gibt es noch ein paar Kapitel aus der Sicht von Oskar. Die einzelnen Kapitel sind immer sehr kurz gehalten, was der Geschichte eine gute Dynmaik gibt. Dadurch wird die Geschichte aber teilweise recht oberflächlich, denn der schnelle Erzählstil geht auf Kosten von Hintergrundinformationen oder ausführlicheren Darstellungen.

Am Anfang bin ich nur schwer warmgeworden mit Tessa, denn sie bemitleidet sich sehr viel und ihr größtes Problem scheint zu sein, dass die als Jungfrau sterben wird. Außerdem ist das Verhältnis zu ihrer Familie nicht sehr gut und es gibt ständig Streit und Zickereien.
Doch dann lernt Tessa Oskar kennen und verliebt sich sofort in ihn. Mir persönlich ging das Ganze doch etwas zu schnell, aber hier kann ich noch drüber wegsehen, denn die Autorin wollte das Buch wahrscheinlich nicht zu sehr in die Länge ziehen.

Oskar war für mich als Protagonist aber leider sehr unnahbar und ungreifbar. Er wird als der perfekte Sunnyboy dargestellt, aber über ihn erfährt man kaum etwas. Daher bleibt seine Figur sehr flach.
Trotzdem merkt man gut, dass er wichtig für Tessa ist und die Chemie zwischen den beiden hat mir sehr gut gefallen.

Erst im letzten Drittel beginnt dann der Roadtrip durch Italien. Hierauf hatte ich mich besonders gefreut, aber über die einzelnen Orte erfährt man auch nur wenig. Hier hat mir die Atmospähre gefehlt. Manche Situationen haben sich auch öfters widerholt, wo ich mir mehr Abwechslung gewünscht hätte.

 Der Schreibstil von Anne Freytag ist sehr flüssig und eingängig und das Buch hat sich sehr schnell lesen lassen. Bei mir sind die Emotionen nicht immer angekommen, bei Büchern werde ich aber generell nie emotional. Im Laufe der Geschichte durchläuft Tessa eine große Entwicklung, was mir positiv aufgefallen ist!
Die Botschaft, die hinter der Geschichte steckt, besagt meiner Meinung nach, dass Tessa durch die Liebe zu Oskar mit ihrem Leben Frieden schließen kann. Etwas schade finde ich, dass Tessa sich so sehr auf einen Jungen fixiert und scheinbar nur durch ihn glücklich wird. Das ist mir doch recht klischeehaftig und typisch für ein Jugendbuch. Die Geschichte ist aber sehr lebensbejahend und es gibt auch sehr schöne Momente.

Fazit:

Den Hype um das Buch kann ich nicht ganz nachvollziehen, obwohl mir die Geschichte gut gefallen hat und mir das Lesen viel Spaß bereitet hat. Das Buch hat aber leider auch so seine Schwächen und besonders mit den Protagonisten bin ich nicht ganz warm geworden. Trotzdem kann ich das Buch empfehlen, denn meine Kritikpunkte wird bestimmt nicht jeder so empfinden!

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