Dienstag, 20. September 2016

Rezension "Nach einer wahren Geschichte"

Heute gibt es eine Rezension zu dem Roman 
"Nach einer wahren Geschichte" von Delphine de Vigan

Das Buch habe ich im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks gewonnen.

http://www.dumont-buchverlag.de/typo3temp/_processed_/csm_9783832198305_9eda36fc13.jpg

Kurzinformationen:

Verlag: Dumont
Seitenzahl: 350
Erscheinungsjahr: August 2016
Originalausgabe: "D'après une histoire vraie"
Übersetzung: Doris Heinemann
ISBN: 978-3-8321-9830-5
Preis: 23,00€ (Hardcover)

Inhalt:
 
Zwei Frauen lernen sich auf einer Party kennen. Die zurückhaltende Delphine, die sich mit fremden Menschen meist sehr schwer tut, ist sofort fasziniert von der klugen und eleganten L., die als Ghostwriter arbeitet. Aus gelegentlichen
Treffen werden regelmäßige, man erzählt einander das eigene Leben, spricht über Familie und Freunde, vor allem über Freundinnen. Ganz entgegen ihrer Gewohnheit gibt sie in einem Gespräch über das Schreiben die Idee für ihr nächstes Buch preis. L. reagiert enttäuscht. Delphine ist entsetzt. L.s leidenschaftlich vorgetragene Forderung löst eine tiefe Verunsicherung in ihr aus. Bald kann sie weder Papier noch Stift in die Hand nehmen.  Selbstlos übernimmt L. für sie die Beantwortung von E-Mails, das Absagen von Lesungen und Interviews, das Vertrösten des Verlags, der auf einen neuen Roman wartet. Und all das in Delphines Namen. Keiner weiß davon, keiner kennt L., und so ist Delphine allein, als sie feststellt, dass L. ihr immer ähnlicher wird …

Meine Meinung:

Ich habe vorher noch ein Buch der Autorin gelesen und generell war sie mir vorher nicht bekannt. Der Inhalt hat mich aber sehr neugierig gemacht, weshalb ich mich auch für die Leserunde beworben habe. 

Die Autorin ist selbst die Erzählerin der Geschichte.  Sie beschreibt wie sie L. kennenlernt und wie diese sich nach und nach in ihr Leben gedrängt hat.  

Der Anfang war noch recht vielversprechend, aber schnell habe ich gemerkt, dass sich die Geschichte wirklich ausschließlich um L. dreht. Die Handlung besteht nur aus der Beziehung zwischen der Autorin und der mysteriösen L. Für mich wurde dies nach einiger Zeit uninteressant und die Handlung konnte mich nicht packen.
Es soll ein Spiel zwischen Fiktion und Realität geben und die Grenzen sollen verwischen. Dieser Aspekt kam für mich erst richtig auf den letzten 50 Seiten zum tragen. 

Der Schreibstil hat mir eigentlich ganz gut gefallen,  ändert aber auch nichts daran, dass mir das Buch im Allgemeinen nicht zugesagt hat.

Die Autorin stellt sich selbst als eine äußert schwache und unsichere Person dar. L. ist im Gegensatz dazu sehr selbstbewusst und beherrschend. Der Unterschied zwischen den beiden Protagonisten hat die Autorin sehr gut dargestellt und dieser Aspekt hat mir auch gut gefallen. Trotzdem waren mir beide Personen keineswegs sympathisch. 

Vielleicht kann jemand mit diesem Buch mehr anfangen, der die Autorin schon kennt und auch schon ein Buch von ihr gelesen hat. Das Buch ist meiner Meinung nach sehr persönlich, auch wenn es sich um Fiktion handelt, spielen doch viele autobiografische Aspekte eine Rolle. Daher fehlte mir einfach der Bezug. 

Der Schluss hat mir dann aber doch gut gefallen, auch wenn noch ein paar Fragen offen bleiben.

Fazit: 
 
Für mich war das Buch leider eine Enttäuschung und konnte mich nicht überzeugen. Hätte ich es nicht im Rahmen der Leserunde gelesen, dann hätte ich es wahrscheinlich abgebrochen.
 

Das Buch wird von Roman Polanski verfilmt und die Dreharbeiten beginnen im Oktober!

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