Freitag, 27. Februar 2015

Rezension "Wir sind nicht wir"

Heute gibt es eine Rezension zu dem Roman "Wir sind nicht wir" von Matthew Thomas.
Ich habe das Buch auf Lovelybooks im Rahmen einer Leserunde gewonnen.


Kurzinformationen:
Verlag: Berlin Verlag
Seitenzahl: 896
Erscheinungsdatum: 16.02.2015
Originalausgabe: We are not ourselves, 2014
ISBN: 978-3-8270-1206-7
Preis (Hardcover): 24,99 Euro

Inhalt:
Ob in dem kleinen Apartment in Queens, in dem Eileen in den 1940er- und 50er-Jahren aufwächst, gelacht oder geweint wird, kommt ganz darauf an, wer gerade zu Besuch ist oder wieviel getrunken wird. Nicht ihre Eltern möchten, dass sie es einmal besser hat – sie selbst will dieser Enge unbedingt entfliehen.
Als sie Ed Leary begegnet, einem jungen Wissenschaftler voller Sanftmut, scheint das Ersehnte so nah: ein schönes Haus, eine kleine Karriere, eine glückliche Familie. Doch was, wenn Träume in Erfüllung gehen, das Glück sich aber nicht hinzugesellt?
Thomas erzählt nicht von Tellerwäschern und Millionären, sondern von ganz gewöhnlichen Menschen. Denn sie – die Mittelschicht – sind es, die Amerika zu einem mythischen Ort der Freiheit und Selbstverwirklichung gemacht haben.
Aber so, wie wir längst wissen, dass dieser Mythos nur eine Chimäre war, erfahren auch Eileen, Ed und ihr Sohn Connell, wie schnell Sichergeglaubtes ins Wanken gerät. Dann stellen sich die drängenden Fragen: Was ist wirklich wichtig im Leben? Hat man ein Recht auf Glück? Und wer sind wir, wenn wir nicht mehr wir selbst sind?

Cover:
Ich finde das Cover einfach nur genial. Die Freiheitsstatur symbolisiert meiner Meinung nach nicht nur Freiheit, sondern ist auch ein Symbol für den "American Dream". Gerade die Mittelklasse, die Thomas in seinem Roman thematisiert, träumt vom "American Dream" und dem Wunsch, sich selbst zu verwirklichen. Daher finde ich das Cover sehr passend gewählt und auch die Farbgestaltung spricht mich sehr an.

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich schon direkt nach ein paar Seiten begeistert und die Begeisterung ist immer weiter gestiegen! 
Zunächst begleitet man Eileen als Kind und Teenager, später dann als Ehefrau von Ed und Mutter von Connell. Als Leser hat man die ganze Zeit das Gefühl, diese Familie zu beobachten und so an ihrem Leben teilzuhaben. 
Der Schreibstil ist ebenfalls sehr interessant und eingängig. Thomas beschreibt die Geschichte relativ nüchtern, Emotionen kommen am Anfang fast keine auf und trotzdem habe ich mich mit den Protagonisten verbunden gefühlt. Die Geschichte wird über einen Zeitraum von mehr als 60 Jahren erzählt. Manche Zeitabschnitte sind eher länger erzählt, andere werden nur kurz thematisiert. Dadurch gewinnt das Buch ungemein an Dynamik, ohne langweilig zu werden.

Ich hatte sehr oft das Bedürfnis, den Lauf der Geschichte anzuhalten oder einzugreifen, aber man merkt dann, dass man als Leser nur stiller Beobachter ist und eben nicht verhindern kann was passiert. 

Es gibt einfach nichts negatives, was ich über das Buch sagen kann. Nie hatte ich das Gefühl, dass etwas übertrieben dargestellt wurde oder unrealistisch erzählt wurde und das liegt daran, dass diese Geschichte einfach unglaublich real ist. 
Zum einen liegt es daran, dass Thomas quasi seine eigene Geschichte erzählt und vieles autobiographisch ist. Ich möchte hier nichts vorwegnehmen, aber es ist sehr interessant im Nachhinein mit dem Leben des Autors auseinanderzusetzen und Parallelen zum Buch zu finden.

Fazit:
Diese Geschichte ist einfach nur grandios erzählt und ich kann das Buch nur jedem empfehlen. Es ist definitiv jetzt schon ein Jahreshighlight und bekommt natürlich
5 von 5 Sterne!

Hier könnt ihr auf der Seite des Verlags stöbern und hier
gelang ihr zur Homapage des Autors.

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