Mittwoch, 22. April 2015

Rezension "Die Magie der kleinen Dinge"

Heute gibt es eine Rezension zu dem Roman "Die Magie der kleinen Dinge" von Jessie Burton.
Das Buch wurde mir freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Ich hatte schon viel im englischsprachigen Raum über das Buch gehört und konnte kaum erwarten es endlich selbst zu lesen.

http://www.randomhouse.de/content/edition/covervoila_hires/Burton_JDie_Magie_der_kleinen_Dinge_156478.jpg
Kurzinformationen:
Verlag: Limes (Random House)
Seitenzahl: 480
Erscheinungsjahr: März 2015
Titel der Originalausgabe: The Miniaturist (2014)
ISBN: 978-3-8090-2647-1
Preis: 19,99€ (Hardcover)

Inhalt:
1686: Die junge Nella wird mit dem Amsterdamer Handelsmann Johannes Brandt verheiratet. Als sie sein herrschaftliches Haus an der Herengracht zum ersten Mal betritt, schlägt ihr kalte Abneigung von Seiten ihrer neuen Familie entgegen. Nur das Hochzeitsgeschenk spendet ihr Trost: ein Puppenhaus, das eine exakte Nachbildung ihres neuen Zuhauses ist. Doch bald werden Nella mysteriöse kleine Nachbildungen ihrer neuen Familienmitglieder geschickt – und Hinweise auf das, was diese verbergen. Nella beginnt zu ahnen, dass sich hinter der perfekten Fassade der Brandts tiefe Abgründe verbergen – und Geheimnisse, die sie alle in ihren Sog ziehen werden …

Cover:
Das Cover spricht mich wirklich sehr an, die Cover der englischen, bzw. amerikanischen Ausgabe finde ich aber noch besser. Sie sind von den Farben etwas düsterer gehalten und noch detaillierter gestaltet.

Meine Meinung:
 Mal wieder ein Buch, wo ich schon vorher sehr hohe Erwartungen hatte.
Der Einstieg in die Geschichte ist mir recht gut gelungen, auch wenn ich den Anfang etwas schleppend fand. Man lernt zunächst die Protagonisten kennen und erst dann fängt für mich die Handlung und die Geschichte richtig an. 
Was mir besonders aufgefallen ist am Anfang, ist die Atmosphäre. Der Autorin ist die Beschreibung der Szenerie sehr gelungen und ich hatte das Gefühl wirklich in Amsterdam Ende des 17. Jahrhunderts zu sein.
Diese Atmosphäre zieht sich durch das gesamte Buch und man kann in eine andere Welt beim Lesen eintauchen.
Auch die ganzen Protagonisten sind sehr interessante Charaktere. Als Leser fragt man sich die ganze Zeit, warum die Personen sich so verhalten und was sie verbergen.
Jede Figur entwickelt sich aber im Laufe der Geschichte, insbesondere die Hauptprotagonistin Nella.
Am Anfang konnte ich sie nicht so recht einschätzen, aber ihre Entwicklung hat mich am meisten beeindruckt.
Allein schon die Verknüpfung der Personen mit der Atmosphäre machen das Buch zu etwas Besonderem.

Die Handlung an sich ist auch interessant und teilweise mysteriös. Allerdings hätte ich mir noch mehr Spannung erhofft. Es gibt immer mal wieder kleine oder größere Wendungen und man hat das Gefühl zwei Handlungen zu verfolgen, die später noch verknüpft werden müssen.
Zwar lösen sich zum Ende hin viele Sachen auf, meiner Meinung nach das Wichtigste aber nicht.
Es hinterlässt ein leicht unbefriedigendes Gefühl, dass man als Leser am Ende nicht die erhoffte Auflösung erhält. (Ich werde hier nicht verraten was ich meine, denn das würde das Lesevergnügung nur schmälern).

Der Schreibstil ist wirklich gut und es werden immer mal wieder holländische Begriffe verwendet, was ich recht authentisch finde.
Im Anhang gibt es noch Erklärungen zu den Begriffen und noch andere interessante Fakten zu der damaligen Zeit.
Generell fand ich es sehr spannend etwas über die Zeit damals zu erfahren, auch wenn einiges Fiktion ist, aber man bekommt trotzdem einen guten Einblick in das Leben im Jahre 1686/87.
Fazit:
Tolle Atmosphäre und Charaktere, aber die Handlung hätte noch spannender sein können und das Ende war nicht ganz zufriedenstellend.




Hier könnt ihr auf der Verlagsseite noch mehr erfahren!




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