Samstag, 29. August 2015

Rezension zu "Schwarze Magnolie"

Heute gibt es eine Rezension zu dem Buch
"Schwarze Magnolie - Wie ich aus Nordkorea entkam; Ein Bericht aus der Hölle" von Hyeonseo Lee mit David John.
 
Bei dem Buch handelt es sich um ein Rezensionsexemplar, was mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde.
 
Vorab möchte ich sagen, dass es sehr schwer ist, so ein Buch zu bewerten, da es sich nicht um Fiktion handelt. Die Autorin hat ihr Leben geschildert, daher kann man an dem Inhalt ja nichts kritisieren.
 
 
Kurzinformationen:
 
Verlag: Heyne
Erscheinungsjahr: Juli 2015
Originaltitel: "The Girl with Seven Names" (2015)
Seitenzahl: 415
ISBN: 978-3-453-20075-3
Preis: 19,99 € (Hardcover mit Schutzumschlag)
 
Auch als eBook erhältlich!
 
Zum Inhalt:
 
 Hyeonseo Lee wächst in Nordkorea auf. Das Wort des »großen Führers« Kim Il-sung ist unangefochtenes Gesetz, öffentliche Hinrichtungen sind an der Tagesordnung. Als Mitte der 1990er-Jahre eine Hungersnot ausbricht, wird Hyeonseo Lee als Teenager ganz allein nach China zu Verwandten geschickt. Dort lebt sie zehn Jahre lang als illegale Einwanderin, ständig in der Angst, von den chinesischen Behörden aufgegriffen und abgeschoben zu werden. Schließlich wagt sie den Schritt und gelangt unentdeckt nach Südkorea. Dort ist sie ganz auf sich allein gestellt, ohne Freunde, ohne Verwandte. Eines Tages erhält sie die Nachricht, dass ihre Familie aufs Land abgeschoben werden soll – wegen der schlechten Versorgungslage in Nordkorea ein fast sicheres Todesurteil. Hyeonseo Lee macht sich auf, ihre Mutter und ihren Bruder zu retten. Kann es gelingen, eine ganze Familie heimlich außer Landes zu bringen? Eine abenteuerliche Flucht beginnt.
 
 
Meine Meinung:
 
 Zunächst lässt sich sagen, dass der Buch sehr schön gestaltet ist. Vorne und hinten gibt es eine Karte, wo man die Route der Autorin und ihrer Familie verfolgen kann. Innen gibt es ein paar Seiten mit Fotos.
 
Das Buch ist keine leichte Lektüre. Zunächst beschreibt die Autorin das Leben ihrer Mutter und wie diese ihren Vater kennengelernt hat. Am Anfang muss man sich an die Namen der Menschen und Orte gewöhnen und man wird mit Informationen überhäuft.
Dadurch war der Einstieg in das Buch nicht ganz so leicht.
Dann begleitet man die Autorin durch ihre Kindheit und Jugend und schließlich auf ihrer Flucht.
 
Auch hatte ich das Gefühl, dass die Autorin in ihrer Erzählung etwas springt und es war kein klarer Faden zu erkennen. Im Laufe des Buches hat sich das aber gelegt und die Erzählung wurde strukturierter.
 
Manche Episoden waren interessanter als andere, aber wenn man sich beim Lesen immer wieder in Erinnerung gerufen hat, dass das wirklich passiert ist, dann musste man an manchen Stellen doch ziemlich schlucken. Die Autorin erzählt ihre Geschichte und trotzdem meinte man an manchen Stellen, dass man einen Roman liest.
 
Die ein oder andere Szene war etwas wirr und holprig und ich hatte das Gefühl nicht alles richtig verstanden zu haben. Da hätte ich mir ruhig etwas mehr Ausführlichkeit gewünscht.
 
Man bekommt viele Einblicke in das Leben der Nordkoreaner und trotzdem kann man es sich nicht vorstellen, dass so etwas heutzutage noch existiert.
 
Die Kapitel waren meist recht kurz und ich konnte oft nur wenige Kapitel am Stück lesen. So konnte ich das Gelesene erst verarbeiten, aber trotzdem wollte ich immer sofort wissen wie es weitergeht.
Die letzten hundert Seiten habe ich dann aber an einem Stück gelesen.
 
Fazit:
 
Eine anspruchsvolle Lektüre, die ich jedem ans Herz legen kann, der sich für die Thematik rund um Nordkorea interessiert. Man bekommt einen spannenden und grausamen Einblick in das Leben eines Menschen, der unter der Diktatur zu leiden hatte, aber einen Weg in die Freiheit gefunden hat.
 
 
 
Hier findet ihr weitere Informationen auf der Verlagsseite.
 
 
Am 4. September um 19.30 gibt es eine Lesung der Autorin in Berlin im "taz Café".
Der Eintritt ist kostenlos.

 
 

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